Mit dem Frühling beginnt für viele Menschen auch wieder die Heuschnupfenzeit. Bis zu 50 Pollenarten kommen in unserer Region als Auslöser in Frage. Die Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern gelangen über die Atemwege in den Körper und führen durch eine „Überreaktion des Immunsystems“ zu einer vermehrten Histaminausschüttung.
Das führt zu juckenden, brennenden, tränenden Augen, Schnupfen und Niesanfällen. Dazu kommen Kreuzreaktionen mit bestimmten Lebensmitteln, die den Pollenallergikern zusätzlich zu schaffen machen.
Betroffene sollten bei diesen Symptomen den Hausarzt ansprechen. Er wird Medikamente oder Nasensprays verordnen, die die Symptomatik lindern und die weitere Behandlung koordinieren, z. B. eine
Überweisung zum Allergologen veranlassen.
Allergologen sind Ärzte verschiedener Fachgruppen (z.B. HNO-Ärzte, Kinderärzte oder Pulmologen), die sich mit der Diagnostik und Therapie von Allergien auskennen. Sie können durch
Allergietes-tungen die Auslöser diagnostizieren und eine gezielte Immuntherapie oder „Desensibilisierung“ empfehlen.
Alternative Behandlungsmöglichkeiten unterstützen die medikamentöse Therapie. Dabei setzt die Naturheilkunde in der Behandlung von Allergien auf eine „Umstimmung“ des Körpers. Kneippsche Güsse
als morgendlicher Gesichtsguss oder Knie-Waden-Güsse stimulieren das Immunsystem. Nasenspülungen (Wasserspülungen der Nasengänge) und Inhalationen können ergänzend wirken. Dazu sollten sich
Bewegung an der frischen Luft und regelmäßige sportliche Betätigung gesellen.
Die Ernährung spielt nicht nur bei den Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sondern auch im Rahmen von Kreuzallergien eine Rolle. So können Lebensmittelbestandteile wie Farbstoffe und
Konservierungsstoffe als Auslöser einer allergischen Reaktion in Frage kommen.
Mit dem Heilfasten und dem damit verbundenen Verzicht auf Nahrungsmittel kann sich auch die Symptomatik einer Pollenallergie bessern. Beim allmählichen Kostaufbau kann man dann auch die
auslösenden Lebensmittel bzw. ihre Bestandteile als Verursacher identifizieren. Prinzipiell empfiehlt sich nicht nur für Allergiker eine allergenarme Kost, die Konservierungs- sowie künstliche
Geschmacks- und Farbstoffe vermeidet und auf frische Nahrungsmittel sowie viel Obst und Gemüse setzt. Auch die Eigenbluttherapie kann die Immunlage des Körpers verändern.
Und nicht zuletzt unterstützen ausreichender Schlaf und ein gesunder Lebensrhythmus und Stressabbau das Immunsystem bei all seinen Aufgaben. Auch das sollte jeden Menschen im Frühjahr
veranlassen, bei den ersten Sonnenstrahlen das Haus zu verlassen, Spaziergänge oder Fahrradtouren zu planen und mit Freunden bei einem Picknick im Grünen den Alltagsstress abzuschütteln.