COVID-19 – eine kurze Einschätzung aus Sicht der KVSA

Anfang März 2020 wurden die ersten Patienten mit dem Virus SARS-CoV-2 in Sachsen-Anhalt identifiziert. Bis zum 19.04.2020 wurden in Sachsen-Anhalt 1371 Personen positiv auf den Virus getestet (Quelle: Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt >>>). Davon sind ca. 900 Patienten bereits wieder genesen, jedoch auch 30 Patienten an den Folgen der Erkrankung COVID-19 gestorben. Im Vergleich der Infektionszahlen der Bundesländer weist Sachsen-Anhalt nach Mecklenburg-Vorpommern die geringsten Infektionsrate auf >>>.

 

Bis Mitte April 2020 wurden in Sachsen-Anhalt 6 Abstrichstellen und 29 Fieberambulanzen sowie 3 mobile Abstrichteams für die Testung und Behandlung von infizierten Patienten überwiegend durch die KVSA eingerichtet. Im Harz stehen folgende Anlaufstellen zur Verfügung (nähere Informationen >>>

  • Fiebersprechstunde / Schwerpunktpraxis Halberstadt, Bismarckstr. 63 (Alte Schule)
  • Abstrichstelle Halberstadt, Wilhelm-Trautewein-Str. 19 (Turnhalle)
  • Schwerpunktpraxis Ballenstedt
  • Fieberambulanz Wernigerode, Kohlgartenstr. 2
  • Fieberambulanz Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH,
    Ditfurter Weg 24, Haus 6, Quedlinburg.

Neben der möglichst frühzeitigen Identifikation von Überträgern des Coronavirus und der Unterbrechung von Infektionsketten durch eine angeordnete Quarantäne oder freiwillige Isolation, stehen die Behandlung von positiv getesteten Patienten und der Schutz der weiterhin behandlungsbedürftigen Patienten sowie des medizinischen Personals im Vordergrund. Die Konzentration der Behandlung von Patienten mit SARS-CoV-2 auf wenige, aber erreichbare Fieberambulanzen bzw. Schwerpunktpraxen ermöglicht bei immer noch begrenzten Ressourcen an Schutzausrüstungen eine Trennung von Patienten mit SARS-CoV-2 sowie flächendeckende medizinische Versorgung der Bevölkerung.

 

Die Corona-Pandemie bzw. die Maßnahmen zu deren Eindämmung haben innerhalb kürzester Zeit massive Folgen für den Alltag der Bevölkerung und für die Abläufe in den Praxen mit sich gebracht und stellen für den Einzelnen, für die Praxen, wie auch für Gesellschaft eine Herausforderung dar. Nur das überdurchschnittliche Engagement der Ärzte und des nichtärztlichen Personals vor Ort ermöglichen den Betrieb der Abstrichstellen, Fieberambulanzen sowie Schwerpunktpraxen und die Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung.

 

Mathias Tronnier

Geschäftsführender Vorstand

Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt