In Infektionszeiten aufs Händeschütteln verzichten

Foto: fotolia.com
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Überall hustet und schnieft es. Die Grippezeit ist noch nicht vorbei. Erfahrungsgemäß wird Ende Januar bis Anfang März ein zweiter Erkrankungsgipfel erwartet. Unter dem Begriff „Grippe“ versteht man in der Bevölkerung Erkältungskrankheiten.

 

Medizinisch ist die „richtige“ Grippe eine durch Influenza-Viren hervorgerufene schwere Erkrankung, die akut (plötzlich) beginnt mit Symptomen wie:

  • Fieber,
  • Husten, Schnupfen, Halsschmerzen
  • Muskel-, Glieder-, Rücken- oder Kopfschmerzen und
  • allgemeinem Krankheitsgefühl wie Frösteln und Mattigkeit

Die Übertragung der Viren erfolgt direkt von Mensch zu Mensch als Tröpfcheninfektion (z.B. beim Niesen) aber auch indirekt über kontaminierte Oberflächen (wie Türklinken) und Hände auf die Schleimhäute des Nasen-Rachenraums. Wichtig ist deshalb in „Infektionszeiten“ auf das Händeschütteln zu verzichten und die Hände regelmäßig zu waschen.

Als vorbeugende Maßnahmen wird die Grippeimpfung empfohlen. Impfen heißt nicht, dass man nicht erkranken kann. Der Körper bildet durch die Impfung Antikörper und kann somit schneller reagieren, wenn die Grippe-Viren in den Organismus gelangen. Die Symptome verlaufen in abgeschwächter Form, weil die „körpereigene Armee“ (in Form der Antikörper) schon parat steht. Empfohlen wird die Grippeimpfung für ältere Menschen (ab 60), weil die körpereigenen Abwehrkräfte mit zunehmenden Lebensalter abnehmen und damit das Infektionsrisiko steigt. Aber auch Patienten mit chronischen Krankheiten und Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko wie medizinische Berufe oder Berufe mit Publikumsverkehr profitieren von der Impfung.

Ergänzt werden kann der Impfschutz bei älteren und chronisch kranken Patienten durch die Pneumokokken-Impfung zur Verhütung einer Lungenentzündung. Beide Impfungen können an einem Tag erfolgen, aber nicht an einem Arm.

Und auch wenn es momentan draußen kalt ist, sollte man sich mit entsprechender Kleidung regelmäßig an der frischen Luft bewegen und ausreichend Vitamine (in Form von Obst und Gemüse) zu sich nehmen, um seine Abwehrkräfte auf natürliche Weise zu aktivieren.

Wenn Sie die Grippezeit dann gut überstanden haben, lassen Sie ruhig mal wieder ihren Impfstatus durch den Hausarzt überprüfen, denn wenn die Gartenarbeit los geht, sollte auch die Tetanus-Impfung aktuell sein.