Kleiner Pieks, große Wirkung

Foto: fotolia.com
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Bei Reiseimpfungen sind neben Reiseland, Reisedauer und Reisestil auch bestehende Grunderkrankungen zu berücksichtigen. Für einen ausreichenden Schutz müssen die Impfungen konsequent durchgeführt werden und in einem entsprechenden Zeitplan erfolgen. Nicht alle
Impfungen dürfen kombiniert bzw. gleichzeitig verabreicht werden.

 

Die meisten Impfstoffe werden in den Oberarmmuskulatur oder unter die Haut gespritzt. Einige wenige sind auch zum Einnehmen. Spezielle Reiseimpfungen müssen meist selbst finanziert werden. Neben einer Grund-immunisierung und empfohlenen Reiseiimpfungen verlangen einige Länder den Nachweis von bestimmten Impfungen.
Jeder sollte über einen aktuellen Tetanus-  und Diphtherie-Schutz verfügen, der alle zehn Jahre erneuert werden muss. Im Erwachsenenalter sollte einmalig eine Impfung gegen Keuchhusten erfolgen, da die Immunität nach einer Infektion oder Impfung nicht lebenslang anhält. Diese kann auch kombiniert in einer Spritze mit der Diphtherie und Tetanusimpfung injiziert werden. Alle nach 1970 geborenen sollten einmalig gegen Masern, besser noch gegen Masern-Mumps-Röteln geimpft sein.
Inzwischen wird für Reisende ab dem 60.  Lebensjahr neben einer einmaligen Pneumokokkenimpfung auch die Grippeschutzimpfung als Reiseimpfung insbsondere vor Kreuzfahrten oder längeren Bus-oder Bahnreisen empfohlen. Die Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis wird bei Reisen in Verbreitungsgebiete, die es auch in Deutschland gibt, empfohlen.
Die Notwendigkeit einer Hepatitis B-Impfung ergibt sich nach einem Bluttest. Eine ausreichende Immunität liegt vor, wenn der Anti-HBs-Wert größer 100 IE/l ist. Eine Hepatitis-A-Impfung ist bei allen Reisen in Gebiete mit erhöhten Infektionsrisiken sowie eine Impfung gegen Polio in allen Regionen, die noch nicht als poliofrei gelten (Asien und Afrika) zu erwägen. In einigen Ländern wird bei Einreise eine Gelbfieberimpfung oder eine Impfung gegen Meningokokkenmeningitis verlangt.