Leitfaden für COPD-Patienten

Immer mehr Menschen leiden an der Lungenkrankheit chronisch obstruktive Bronchitis (COPD). Nach Schätzung von Dr. Barbara Wagener, Chefärztin der Lungenklinik Ballenstedt, sind in Deutschland 7 bis 8 Millionen Menschen von der  chronischen Lungenerkrankung betroffen. „Allerdings ist bei 40 Prozent der Betroffenen die Krankheit als solche nicht erkannt“, unterstreicht die Chefärztin. Das Ärztenetzwerk Medinetz Harz e.V. hat deshalb einen Leitfaden zur frühzeitigen Diagnostik und Behandlung dieser Erkrankung  entwickelt.

Bei der COPD – englisch: chronic obstructive pulmonary disease sind durch eine Entzündung der Atemwege diese verengt. . „Dies führt zu Atemnot insbesondere anfangs bei Belastungen wie Treppensteigen, aber auch länger anhaltender Husten und Auswurf können Frühsymptome der Erkrankung sein, sagt Thomas Ulrich, Pneumologe aus Halberstadt. Man spricht von der sog. „AHA“-Symptomatik, „Auswurf, Husten Atemnot“, sagt Steffen Donath, Allgemeinmediziner aus Langenstein.

Eine COPD entwickelt sich langsam über Jahre hinweg und die Symptome werden leider von den Patienten anfangs gar nicht wahrgenommen. 

Alle drei Mediziner arbeiten im Ärzte-Netzwerk Medinetz Harz e.V. zusammen. Das Netzwerk hat einen Leitfaden zur Diagnostik und Behandlung von COPD-Patienten entwickelt. „Wir wollen sicherstellen, dass die Krankheit in einem frühen Stadium erkannt und behandelt wird”, erklärt Pneumologe Ulrich.. „Unser Ziel ist eine optimierte Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung“, sagt Allgemeinmediziner Donath. Man wolle damit sicherstellen, dass den Patienten die optimale Therapie, angepasst an die Schwere ihrer COPD Erkrankung erhalten. Insbesondere für das fortgeschrittene Stadium stehen neue Behandlungsmethoden zur Verfügung, die dann in der Fachklinik in Ballenstedt zum Einsatz kommen. “ Der Leitfaden werde zweimal im Jahr überprüft.

Unter den Betroffenen sind viele Raucher, denn Tabakkonsum ist das Risiko Nummer Eins für eine COPD-Erkrankung. Diese ist  derzeit nicht heilbar, aber bei frühzeitiger Diagnostik in jedem Fall gut behandelbar, erklären die drei Mediziner unisono. „Wichtig ist, bei ersten Verdachtssymptomen den Hausarzt  aufzusuchen und möglichst sofort mit dem Rauchen aufzuhören.