Ein schweres Problem

Weltweit sind 1,9 Milliarden Menschen übergewichtig, davon 600 Millionen fettleibig mit einem BMI von mindestens 30. Es sterben weltweit mehr Menschen an den Folgen des Übergewichts als an Hunger. 

Die Weltgesundheits-organisation WHO definiert Übergewicht und Fett-leibigkeit nach dem Body-Mass-Index (BMI – Gewicht durch die Größe im Quadrat). Ein BMI ab 30 bedeutet Adipositas, Fettleibigkeit, Grad I. 

Die Gruppe der übergewichtigen Menschen wächst stark und damit die Gefahr für die Entwicklung von Diabetes mellitus, venösen Thrombosen, Bluthochdruck, Herzinfarkt und frühzeitigem Tod.  

Adipositas entsteht schrittweise bei einer andauernd positiven Energiebilanz, das heißt es werden mehr Kalorien zugeführt als durch die täglichen Aktivitäten verbraucht werden. Für Betroffene ist es schwer, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Wichtig ist ausreichend Bewegung. Kinder sollten sich täglich mindestens eine Stunde bewegen. Entscheidend ist die Vorbildwirkung in der Familie: Eltern, die sich gern bewegen und dabei Freude haben, werden diese Freude auch an ihre Kinder weitergeben.

Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass körperliche Aktivität dazu beitragen kann, den Impuls zu essen stärker zu kontrollieren. Vermehrte körperliche Aktivität wird mit verminderter Fettaufnahme und geringerem Stress assoziiert und bildet somit eine wichtige Voraus-
setzung, um Diäten erfolgreich umsetzen zu können. Eine Ernährungsumstellung kann zum Beispiel auf die mediterrane Diät erfolgen (Gemüse, Obst, Fisch, Knob-lauch, wenig rotes Fleisch Olivenöl), alternativ die Nordic-Diät (Obst, Gemüse, Voll-
kornprodukte, Fisch, Rapsöl). Entscheidend ist aber die Kombination einer Diät mit vermehrter körperlicher Aktivität, die Spaß machen sollte.

Dr. med. Birgit Weiß

Fachärztin für Innere Medizin, Angiologie